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Windows 11 25H2 – kleines Update

Das Update auf Windows 11 ist kein sichtbarer „Feature-Sprung“ wie frühere H2-Releases. Microsoft setzt hier komplett auf das Enablement Package-Modell:

kleines Update 5 min.
  • Keine GUI-Neuerungen:
    Es gibt keine neuen Kacheln, Menüs oder sichtbaren Änderungen im Startmenü, in den Systemeinstellungen oder an der Shell-UI. Alles, was ein Endanwender sofort bemerken würde, bleibt wie in 24H2.
  • Zielgruppe sind Admins & OEMs:
    25H2 ist im Prinzip ein Schalter, der bestimmte Funktionen im Hintergrund freischaltet (z. B. Sicherheits- und Verwaltungsfeatures).
    Für den normalen Nutzer wirkt es wie ein normales kumulatives Update.
  • Hauptunterschiede sind „unter der Haube“:
    • Entfernen alter Komponenten (PowerShell 2.0, WMIC).
    • Isolierte Admin-Elevation (Security).
    • Adaptive Energiesparfunktionen.
    • Unterstützung externer Passkey-Provider.
    • Deployment via eKB (sehr kleiner Patch statt großem OS-Upgrade).

Kurz gesagt: 25H2 bringt keine sichtbaren Änderungen an GUI oder Startmenü, sondern ist ein reines Servicing- und Security-Update, das auf 24H2 aufsetzt.

Hier die technischen Änderungen und Hintergründe:

1. Deployment & Wartung

  • 24H2 war noch ein „klassisches Funktionsupdate“ mit vollständigem OS-Upgrade (Image-basierter Austausch).
  • 25H2 kommt als Enablement Package (eKB): Das System bleibt technisch 24H2, neue Features werden nur freigeschaltet.
    → Vorteil: Deployment ist schneller, weniger Ausfallzeit, Update verhält sich wie ein kumulatives Patch.

2. Entfernte Alt-Technologien

  • PowerShell 2.0 (veraltet, sicherheitskritisch) ist in 25H2 entfernt.
  • WMIC (WMI Command Line Tool) ist ebenfalls verschwunden. Verwaltung muss über PowerShell (moderne Module), WMI/CIM oder Admin Center erfolgen.

Das sind eher „Breaking Changes“ für Legacy-Skripte und Automatisierungen.

3. Sicherheit & Verwaltung

  • Administrator Protection (25H2):
    Bei einer UAC-Elevation wird ein isolierter, temporärer Admin-Account im Hintergrund genutzt. Ziel: Angriffsfläche reduzieren, besonders gegen Token-Theft.
  • Gruppenrichtlinien/MDM-CSP erweitert:
    Admins können jetzt gezielt bestimmte vorinstallierte Store-Apps deinstallieren (bisher nur manuell oder via Skript).
  • Passkeys: Unterstützung von Drittanbieter-Passkey-Providern (z. B. 1Password, Dashlane) – tiefe Integration in Windows Hello.

4. Energie & Systemverhalten

  • Adaptive Energy Saver (25H2): Automatischer Energiesparmodus abhängig von Telemetrie (Nutzungs- und Ladezustand).
  • Quick Machine Recovery (QMR): Bei Bootproblemen kann Windows automatisch über WinRE + Windows Update eine Selbstreparatur durchführen.
  • Black Screen of Death bleibt (seit 24H2), ersetzt das klassische Blue Screen of Death.

5. Kernel & Codebasis

  • Beide Releases laufen auf derselben „Germanium“-Codebasis.
  • Unterschiede sind also nicht tief im Kernel, sondern bei aktivierten Features, Sicherheitsmechanismen und Management-Optionen.

6. IT-Security-relevante Unterschiede

  • Entfernung von unsicheren Altkomponenten (PS 2.0, WMIC).
  • Verbesserte JScript-Engine bereits in 24H2 (JScript9Legacy ersetzt das unsichere Classic JScript).
  • 25H2 baut hierauf auf und schiebt Security-Features nach (z. B. Isolierung bei Admin-Elevation).
  • Mehr Möglichkeiten für richtlinienbasierte App-Kontrolle.

Zusammengefasst

Für Endanwender sieht man fast nichts Neues.
Für Admins, IT-Security und Deployment bedeutet 25H2 aber:

  • schlankeres Upgrade (Enablement Package),
  • härtere Sicherheitsstandards (Entfernung alter Tools, isolierte Admin-Elevation),
  • bessere Steuerung via GPO/MDM,
  • modernere Authentifizierung (Passkeys).