Das albanische Virus funktioniert noch

So wird das manuelle „albanische Virus“ beschrieben, wie es funktionieren soll:

  • Es ist eine Nachricht, oft eine E-Mail. Die Nachricht behauptet typischerweise, dass der Empfänger ein „albanisches Virus“ erhalten hat.
  • Aufgrund der „schlechten Technologie“ in Albanien sei es ein „manuelles“ Virus. Das ist der Kern des Witzes.
  • Die Anweisungen bestehen darin, alle Dateien auf der Festplatte manuell zu löschen.
  • Die Nachricht fordert dann auf, die E-Mail an alle Bekannten weiterzuleiten. So verbreitet sich das „Virus“ – indem Leute bereitwillig den absurden Anweisungen folgen und die Nachricht weitergeben.

Das „albanische Virus“ funktioniert also nicht technisch. Es beruht auf Social Engineering und Humor, um Computer zu „infizieren“, indem es Benutzer dazu bringt, ihre eigenen Dateien zu löschen.

Im Laufe der Zeit ist das „albanische Virus“ mit verschiedenen Nationalitäten in Verbindung gebracht worden (z. B. „irisches Virus“, „Amish-Computervirus“), wobei alle dem gleichen Grundprinzip folgen: ein technologisch unbegabter Ursprung und manuelle Zerstörungsanweisungen.

Enkeltrick & Phishing: Dieselbe Methode in Neuauflage

  • Enkeltrick: Betrüger geben sich als Angehörige oder Offizielle aus und nutzen Angst oder Dringlichkeit („Ich brauche sofort Geld!“), um Menschen zu unüberlegtem Handeln zu bewegen.
  • Phishing: Opfer erhalten täuschend echte Mails oder Nachrichten („Ihr Konto ist gesperrt!“) und werden dazu verleitet, ihre Zugangsdaten selbst preiszugeben – genau wie beim albanischen Virus, wo Menschen sich selbst schaden.

Warum funktioniert das noch heute?

  • Emotionale Manipulation: Menschen reagieren eher auf Angst oder Mitleid als auf rationales Denken.
  • Technische Täuschung: Phishing-Seiten und Fake-Anrufe wirken professioneller als früher.
  • Mangel an Aufklärung: Viele Opfer kennen diese Methoden nicht oder denken „mir passiert das nicht“.

Kurz gesagt: Kriminelle bringen ihre Opfer dazu, sich selbst zu schaden – sei es durch Löschen von Daten (albanischer Virus), Geldüberweisungen (Enkeltrick) oder das Weitergeben von Passwörtern (Phishing). Der Trick hat sich kaum verändert – nur die Maske ist eine andere.

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Zusammenfassung
  1. Kurz gesagt: Kriminelle bringen ihre Opfer dazu, sich selbst zu schaden – sei es durch Löschen von Daten (albanischer Virus), Geldüberweisungen (Enkeltrick) oder das Weitergeben von Passwörtern (Phishing).
  2. Es beruht auf Social Engineering und Humor, um Computer zu „infizieren“, indem es Benutzer dazu bringt, ihre eigenen Dateien zu löschen.
  3. Enkeltrick & Phishing: Dieselbe Methode in Neuauflage Enkeltrick: Betrüger geben sich als Angehörige oder Offizielle aus und nutzen Angst oder Dringlichkeit („Ich brauche sofort Geld!
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Über den Autor:
Patrick Bärenfänger ist Ihr Experte für IT-Sicherheit und IT-Systeme mit TÜV-Zertifizierungen als IT-Security Manager und -Auditor mit mehr als 35 Jahren IT-Erfahrung. Er bietet Ihnen professionelle Dienstleistungen in den Bereichen: Ausbildung und Zertifizierung von Systemkoordinierenden, Infrastruktur-Analyse und -Optimierung zur Azure-Cloud-Migration, IT-Systemprüfungen und Notfallplan/Risiko-Analyse nach anerkannten Standards BSI-Grundschutz und IDW PS330 und Anwendung der künstlichen Intelligenz in der Praxis.

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