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Sicherheitsbetrachtung Kaspersky Antivirus
viele von Ihnen haben die #Kaspersky #Virenschutz Produkte (managed und unmanaged) im Einsatz. Einige von Ihnen fragen sich, wie sicher die Verwendung der Software ist und ob es Alternativen gibt. Am Ende müssen Sie die Entscheidung für sich selbst treffen. Die folgenden Fakten, die wir für Sie zusammengestellt haben, sollen Ihnen diese Risiko-Analyse erleichtern.
{Update August 2023: Links hinzugefügt. Die Einschätzung bleibt unverändert}
Umfrage
Umfrage: Derzeit wird konträr darüber diskutiert. Wie ist Ihre Meinung dazu?Ihre Auswahl bitte | |||
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ich migriere nach Ablauf der Subscription | 28 | ||
ich entferne alles und stelle sofort auf anderes Produkt um | 4 | ||
ich vertraue weiterhin der Kaspersky Antivirus Lösung | 12 | ||
Stimmen insgesamt | 44 | Di. 12. Aug. 2025 20:21 vor 3 Wochen | |
Risikobetrachtung
Vorteile: 8
- Kaspersky labs, Ltd. ist ein Unternehmen mit Hauptsitz in Großbritannien, mit Tochtergesellschaften in vielen EU-Staaten- auch in Deutschland. Für die deutschen Erlöse ist die Deutschland-Tochter verantwortlich. Erlöse fließen über die EBERTLANG Distribution GmbH auf ein deutsches Konto
- Software-Updates werden nur über Server in der Schweiz freigegeben über über Server außerhalb Russlands verteilt. Dies ist im Rahmen der ISO-Zertifizierung und SOC2 überprüft worden
- Quellcodes der Antivirus-Programme können in der Schweiz eingesehen werden, die Lösung ist ISO-zertifiziert
- Die Lösung verträgt sich technisch optimal mit vielen Softwareprodukten
- alte Betriebssysteme wie Windows 7 und Server 2008 R2 können (noch) abgesichert werden
- Administration und Alarmierung erfolgen zentral für Sie
- Die Warnung des BSI von März war politisch motiviert, da die angeführte Begründung für ALLE Virenscanner gilt
- Es ist eine Warnung, keine Untersagung der Nutzung des Virenscanners
Nachteile: 5
- Die Firma Kaspersky beschäftigt aktuell und wird auch zukünftig Entwickler auf russischem Staatsgebiet beschäftigen
- Die Software hat, wie jeder andere Virenscanner auch, Root-Rechte auf jedem Zielsystem. Das bedeutet grundsätzlich eine höhere Wirksamkeit
- Der Firmengründer und CEO der Holding „Kaspersky Labs. Ltd.“ mit Sitz in Großbritannien, Eugen Kaspersky, wohnt in Russland
- Das BSI warnt (Stand 15.März 2022) derzeit vor dem Einsatz von Kaspersky Antivirus.
- in den USA gibt es (Stand Juli 2024) ein Vertriebs-Verbot für neue Versionen und Subscriptions, Aktualisierungen dürfen dort nicht mehr ausgeliefert werden
Alternativen
Microsoft bietet (ganz aktuell) im Rahmen der Microsoft 365 Mietpläne mittlerweile einen managebaren Virenschutz auch für kleinere Unternehmen an Microsoft Defender für Business. Lizenzen sind für die Clients mit Microsoft 365 Business Premium Plänen inkludiert. Eine Umstellung von Kaspersky ist möglich, es können keine alten Betriebssysteme abgesichert werden.
Die Schutzwirkung ist vergleichbar mit den Kaspersky Produkten. Daher haben wir Support- und Produktmanagement aufgebaut, um Sie professionell bei einer Migration auf die Microsoft Defender für Business und Azure Defender Lösung unterstützen können. So lange laufen die meisten Kaspersky-Subscriptions.
Wenn Sie in Eigenverantwortung auf eine andere Drittanbieter-Antivirus Lösung umstellen möchten, gelten die folgenden Anregungen:
- Leistungsumfang und Schutzwirkung müssen mindestens auf dem Level angesiedelt sein wie bei Kaspersky
- Nebenwirkungen mit der auf den Servern und Clients betriebene Software sollten vermieden werden (insbesondere im Hinblick auf Performance und Datenintegrität)
- Der Anbieter sollte Ihr vollstes Vertrauen genießen. Manche Anbieter haben Ihren Firmensitz bzw. die Dachgesellschaften in Ländern wie der Slowakei, Rumänien, Slowenien, Pakistan, wo andere Datenschutzgesetze gelten, als in der EU.
- Die Vertragsbeziehung sollte immer mit einer deutschen Tochtergesellschaft des Herstellers erfolgen.
- Server, von denen die Daten/Signaturen verteilt werden, sollten innerhalb der EU oder in einem neutralen Land stehen (Schweiz).
- Kein Support durch die GWS: Systemkoordinierende sind für Drittanbieter-Produkte in voller Eigenverantwortung
Fazit
Die Einstufung der amerikanischen FCC (Telekommunikations-Regulierer) wie auch die BSI-Warnung von März 2022 vor dem Einsatz von Kaspersky geben als Begründung Risiken an, die für nahezu jede Antivirus-Software gelten. Entgegen beiden Artikeln hat die Kaspersky Dachgesellschaft „Kaspersky labs, Ltd.“ den Sitz in Großbritannien, nicht in Russland. Kaspersky ist einer der Weltmarktführer, daher wird das Risiko entsprechend hoch bewertet. Das Bundesamt rät ausdrücklich davon ab, den Virenschutz abzuschalten oder zu verschlechtern.
Im Moment sprechen viele Vorteile zunächst für den Weiterbetrieb von Kaspersky Antivirus. Der aufgezeigten Risiken sollte sich jede Führungskraft bewusst sein. Schlagartig auf einen anderen Virenschutz umzustellen, verschlechtert jedoch die Schutzwirkung für Altsysteme. In den von uns durchgeführten Risiko-Analysen nach BSI-Standard wird das allgemein gestiegene Risiko von Cyber-Sicherheits-Produkten bewertet. Dabei ist irrelevant, von welchem Hersteller der Virenschutz ist.
Wir sprechen uns damit aktuell weder für noch gegen Kaspersky Antivirensoftware aus. Mittelfristig – etwa bei Ablauf der Subscription – regen wir an, nach jeweils im Einzelfall zu erfolgender Risiko- und Vorteils- /Nachteilsabwägung, auf das integrierte Microsoft Produkt umzustellen. Dazu müssen alte Betriebssysteme modernisiert sein.
Kurzfristig empfehlen wir: Investieren Sie in Mitarbeiter-Awareness-Schulungen, um das Risiko für Angriffe zu verringern und kontrollieren Sie laufend die Berichte und Aktualität Ihres Virenschutzes und der Firewall-Infrastruktur. Erfahren Sie mehr hierzu in einem eigenen Artikel hier im Portal.
Pressemeldungen
Für Interessierte: Pressereview und Maßnahmen, die Kaspersky Labs zur Absicherung im Rahmen der SOC2-Zertifizierung der Software eingebaut hat:
https://www.kaspersky.com/about/compliance-soc2
https://www.kaspersky.com/about/iso-27001
https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/softwareanbieter-kaspersky-unter-verdacht-17867952.html
https://www.itmagazine.ch/artikel/seite/76682/0/.html
https://tarnkappe.info/artikel/nb65-riesen-blamage-mit-falschem-kaspersky-source-code-leak-216923.html
Stellungnahme von Kaspersky zum BSI-Artikel – PC-Welt am 15.03.2022
https://www.kaspersky.de/blog/kaspersky-statement-zur-warnung-des-bsi/28282/
https://www.silicon.de/41693219/usa-stufen-kaspersky-als-sicherheitsbedrohung-ein – FCC Meldung
https://community.beck.de/2022/04/28/bei-virenschutzprogrammen-bestehen-schon-aufgrund-ihrer-funktionsweise-sicherheitsluecken-ovg-nrw-zur-warnung – Einschätzung des OVG-Urteils durch Fachjuristen
BSI-Warnung war politisch motiviert – Artikel aus „legal Tribune online“
Cyber-Versicherung möchte mehr Geld
Einige Kunden sind verunsichert aufgrund der Aufforderung einer Versicherung die aktuelle Virenschutzlösung bekannt zu geben. Die Konsequenz, sofern es sich um eine Lösung des Herstellers Kaspersky handelt, ist die Erhöhung der Selbstbeteiligung und die Aufforderung die Lösung zu ersetzen.
Viele andere Versicherungen sehen „im Rahmen und Umfang der Verträge die Nutzung von Kaspersky aktuell nicht als Gefahrerhöhung an“. Falls Sie betroffen sein sollten, lassen Sie Ihre Situation durch einen Fachanwalt individuell prüfen.
Windows 11 Spam verhindern
obwohl zahlreiche Partner und auch Microsoft-Abteilungen die Verwendung von Windows 11 nicht freigeben, verwendet Microsoft nun sogar in den Windows 10 Enterprise-Versionen das „Wichtige Updates verfügbar“ Symbol in der Taskleiste mit einem blauen Punkt, um Benutzer aufzufordern, auf #Win11 zu aktualisieren. Selbst wenn man mit der rechten Maustaste darauf klickt, kann man die Meldung nicht vollständig abstellen, sondern „später erinnern“.
Bei einigen Systemen erscheint auch ein Vollbild-Hinweise nach der Anmeldung und bevor der Desktop freigegeben wird.
Geht man danach in die Systemsteuerung, Updates und Sicherheit, Windows Update, wird erneut mit einem prominent platzierten Banner Windows 11 beworben. Auch hier kann man nur „vorerst noch nicht“ auswählen.

Domänen Admins können diese Meldungen (falls die GPO noch funktioniert) diese Meldung verhindern (die GPOs müssen dazu mindestens die ADMX-Templates von September 2021 haben):
Computerkonfiguration
> Administrative Vorlagen
> Windows-Komponenten
> Windows Update
> Windows Update für Unternehmen"
Im Schlüssel "Zielversion des Funktionsupdates auswählen"
Dort muss der Wert für das Produkt: „Windows 10“ enthalten und die Version auf „21H2“ gesetzt werden. Sollte Microsoft für Windows 10 doch eine 22H2 Version herausbringen (19045.x), ist dieser Wert zu setzen.
Hier noch der passende Registrierungsschlüssel (statt der GPO):
Windows Registry Editor Version 5.00
[HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Policies\Microsoft\Windows\WindowsUpdate]
"TargetReleaseVersion"=dword:00000001
"TargetReleaseVersionInfo"="21H1"