WSUS Einstellung am 18.04.2025

Wird geladen...
seit Fr. 18. Apr. 2025      

Am 18. April 2025 wurde von Microsoft im Kontext von WSUS (Windows Server Update Services) keine komplette Einstellung des Dienstes vorgenommen, sondern es gab wichtige Änderungen im Support und in der Weiterentwicklung.

Hier ist eine differenzierte Übersicht über das, was zum Stichtag eingestellt wurde, und was weiterhin funktioniert:

❌ Eingestellt / betroffen ab 18. April 2025

Einstellung der Weiterentwicklung

  • Microsoft hat offiziell angekündigt, dass WSUS nicht mehr aktiv weiterentwickelt wird.
  • Das bedeutet:
    • Keine neuen Features.
    • Keine Verbesserungen in der Verwaltung oder Funktionalität.
    • Keine Unterstützung für neue Windows-Versionen nach Windows 11 24H2 oder Server 2025, sofern keine Kompatibilitäts-Updates mehr folgen.

Verwaltung neuer Update-Kanäle

  • WSUS unterstützt nicht mehr alle neuen Update-Typen und Pakete, z. B.:
    • Neue Feature-Updates im „Unified Update Platform (UUP)“-Format werden nicht mehr automatisch unterstützt.
    • Updates für bestimmte Azure- oder Intune-gebundene Geräte können nicht mehr sauber synchronisiert werden.

✅ Was funktioniert weiterhin (Stand Juli 2025)

Bereitstellung klassischer Windows-Updates

  • WSUS kann weiterhin verwendet werden, um klassische Sicherheits- und Qualitätsupdates für unterstützte Systeme bereitzustellen:
    • Windows 10 (bis inkl. 22H2)
    • Windows Server 2016, 2019, 2022 (solange sie Support erhalten)
    • Windows 11 23H2 und teilweise 24H2 (sofern Unterstützung nicht aufgehoben wurde)

Bestehende WSUS-Installationen

  • Vorhandene WSUS-Instanzen funktionieren unverändert:
    • Updates werden weiterhin synchronisiert (sofern nicht vom Microsoft Update-Katalog entfernt).
    • Clients können sich weiter mit WSUS verbinden und Updates beziehen.
    • GPO-basierte Steuerung (z. B. Update-Zeitpläne, Genehmigungen) funktioniert weiterhin.

Support bis Oktober 2032

  • WSUS kann laut Microsoft-Planungen bis einschließlich Oktober 2032 genutzt werden, sofern es mit unterstützten Windows-Versionen betrieben wird.

📝 Empfehlung für WSUS-Nutzer

Für Unternehmen, die WSUS On-Premises einsetzen, gilt:

  • Der aktuelle Wartungsansatz (WSUS) funktioniert weiterhin.
  • Aufgaben der Systemkoordinierenden (z. B. Update der Server) bleiben bestehen.
  • Es ist ratsam, auf moderne Update-Management-Systeme (z. B. Intune, Endpoint Manager) umzusteigen – insbesondere im Rahmen einer Cloud-Migration (IaaS/SaaS).

Viele Unternehmen haben bereits heute abgeschaltet/entfernt und lassen Updates direkt herunterladen. Die Installation auf den Endgeräten mit Windows 10 / 11 Pro/Enterprise erfolgt dann automatisch und die Benutzer werden zum Neustart aufgefordert.

Auf Servern erfolgt die Installation meist durch den Unternehmens-Administrator, gefolgt von einem manuellen Neustart der Server. Hiermit wird sichergestellt, dass die Neustarts im definierten Wartungsfenster (max. 10 Tage nach Patchday) liegen. Nach dem Neustart erfolgt eine kurze Funktionsprüfung der wichtigsten Funktionen. Im Bedarfsfall können so fehlerhafte Sicherheitsupdates zurückgezogen werden.

Wir empfehlen das Installieren der Updates am ersten Wochenende nach dem Patchday. Damit hat Microsoft 4 Tage Zeit, Patches, die fehlerhaft sind, wieder zurückzuziehen oder zu reparieren. Zusätzlich liegt man im von Versicherungen bewerteten Zeitfenster (nach mehr als 10 Tagen ohne Updates behalten sich Versicherungen vor, die Leistungen im Schadenfall rigoros zu kürzen).

Wer die Geräte verwalten möchte, dem empfehlen wir passende Intune Pläne. Bereits im Microsoft 365 Business Premium Plan sind wertvolle und nützliche Funktionen aus Intune nutzbar. Für die vollständige Verwaltung aller Geräte kann dann ein auf die vollständigen Intune-Pläne zurückgegriffen werden.

Zusammenfassung
  1. April 2025 wurde von Microsoft im Kontext von WSUS (Windows Server Update Services) keine komplette Einstellung des Dienstes vorgenommen, sondern es gab wichtige Änderungen im Support und in der Weiterentwicklung.
  2. Die Installation auf den Endgeräten mit Windows 10 / 11 Pro/Enterprise erfolgt dann automatisch und die Benutzer werden zum Neustart aufgefordert.
  3. Zusätzlich liegt man im von Versicherungen bewerteten Zeitfenster (nach mehr als 10 Tagen ohne Updates behalten sich Versicherungen vor, die Leistungen im Schadenfall rigoros zu kürzen).
Verwandte Beiträge
Kategoriebild

vmware aktuell haltenAngesichts der aktuellen Angriffs-Serie fokussieren sich Cyberkriminelle auf ungepatchte Browseroberflächen in der VCenter Oberfläche von vmware-Versionen, die Weboberfläche von ESX(i)-Server

Über den Autor:
Patrick Bärenfänger ist Ihr Experte für IT-Sicherheit und IT-Systeme mit TÜV-Zertifizierungen als IT-Security Manager und -Auditor mit mehr als 35 Jahren IT-Erfahrung. Er bietet Ihnen professionelle Dienstleistungen in den Bereichen: Ausbildung und Zertifizierung von Systemkoordinierenden, Infrastruktur-Analyse und -Optimierung zur Azure-Cloud-Migration, IT-Systemprüfungen und Notfallplan/Risiko-Analyse nach anerkannten Standards BSI-Grundschutz und IDW PS330 und Anwendung der künstlichen Intelligenz in der Praxis.

Kommentare

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert