WinRAR unter Beschuss: Kritische Sicherheitslücken

WinRAR, eines der weltweit am häufigsten genutzten Packprogramme, steht erneut im Fokus der IT-Sicherheitswelt. Aktuelle Berichte decken schwerwiegende Schwachstellen auf, die nicht nur die Integrität von Systemen gefährden, sondern auch grundlegende Fragen zur Nutzung von Shareware-Software aufwerfen.

🔓 Aktuelle Sicherheitslücken in WinRAR

Im Juni 2025 wurde eine kritische Sicherheitslücke in WinRAR entdeckt, die es Angreifern ermöglicht, Schadcode aus der Ferne auszuführen. Die Schwachstelle betrifft insbesondere die Windows-Version des Programms. Ein speziell präpariertes Archiv kann WinRAR dazu verleiten, beim Extrahieren einen vom Angreifer vorgegebenen Pfad zu nutzen, wodurch beliebiger Code ausgeführt werden kann. Die Entwickler haben bereits mit der Veröffentlichung der Beta-Version 7.12 auf diese Bedrohung reagiert und die Lücke geschlossen.

Zusätzlich wurde eine weitere Schwachstelle (CVE-2025-31334) identifiziert, die es ermöglicht, den Windows-Sicherheitsmechanismus „Mark of the Web“ (MotW) zu umgehen. Dieser Mechanismus kennzeichnet Dateien aus dem Internet als potenziell gefährlich. Durch die Lücke können Angreifer diese Kennzeichnung umgehen und so Schadcode unbemerkt ausführen. Ein Update auf Version 7.11 behebt dieses Problem.

💰 WinRARs Shareware-Modell: Zwischen Testphase und Dauernutzung

WinRAR wird als Shareware vertrieben, was bedeutet, dass Nutzer das Programm 40 Tage lang kostenlos testen dürfen. Nach Ablauf dieser Frist wird eine Lizenz erforderlich, um die Software weiterhin legal zu nutzen. In der Praxis funktioniert WinRAR jedoch auch nach der Testphase ohne Einschränkungen weiter, lediglich regelmäßige Hinweise erinnern an den Kauf einer Lizenz.

Eine Einzelplatzlizenz für WinRAR kostet derzeit 35,64 Euro. Für Unternehmen und Mehrfachlizenzen gibt es gestaffelte Preise.

🆓 7-Zip: Die quelloffene Alternative

Angesichts der Sicherheitsbedenken und des Lizenzmodells von WinRAR lohnt sich ein Blick auf 7-Zip, eine kostenlose und quelloffene Alternative. 7-Zip unterstützt eine Vielzahl von Archivformaten, darunter ZIP, RAR, GZIP, TAR und das eigene 7z-Format. Besonders hervorzuheben ist die hohe Komprimierungsrate und die Möglichkeit, Archive mit AES-256-Bit-Verschlüsselung zu sichern.

Als Open-Source-Software unter der LGPL-Lizenz ist 7-Zip nicht nur kostenlos, sondern ermöglicht auch Transparenz und Sicherheit durch offenen Quellcode. Die Software ist für Windows verfügbar und bietet sowohl eine grafische Benutzeroberfläche als auch eine Kommandozeilen-Version.

✅ Fazit: Sicherheit und Transparenz bevorzugt

Die jüngsten Sicherheitslücken in WinRAR unterstreichen die Bedeutung regelmäßiger Updates und eines kritischen Blicks auf die verwendete Software. Während WinRAR durch seine Shareware-Politik und wiederkehrende Sicherheitsprobleme in die Kritik gerät, bietet 7-Zip eine sichere, transparente und kostenfreie Alternative für die Archivierung und Komprimierung von Dateien.

Für Nutzer, die Wert auf Sicherheit, Transparenz und Kostenfreiheit legen, empfiehlt sich der Umstieg auf 7-Zip.

Zusammenfassung
  1. Während WinRAR durch seine Shareware-Politik und wiederkehrende Sicherheitsprobleme in die Kritik gerät, bietet 7-Zip eine sichere, transparente und kostenfreie Alternative für die Archivierung und Komprimierung von Dateien.
  2. ✅ Fazit: Sicherheit und Transparenz bevorzugt Die jüngsten Sicherheitslücken in WinRAR unterstreichen die Bedeutung regelmäßiger Updates und eines kritischen Blicks auf die verwendete Software.
  3. 🆓 7-Zip: Die quelloffene Alternative Angesichts der Sicherheitsbedenken und des Lizenzmodells von WinRAR lohnt sich ein Blick auf 7-Zip, eine kostenlose und quelloffene Alternative.
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Über den Autor:
Patrick Bärenfänger ist Ihr Experte für IT-Sicherheit und IT-Systeme mit TÜV-Zertifizierungen als IT-Security Manager und -Auditor mit mehr als 35 Jahren IT-Erfahrung. Er bietet Ihnen professionelle Dienstleistungen in den Bereichen: Ausbildung und Zertifizierung von Systemkoordinierenden, Infrastruktur-Analyse und -Optimierung zur Azure-Cloud-Migration, IT-Systemprüfungen und Notfallplan/Risiko-Analyse nach anerkannten Standards BSI-Grundschutz und IDW PS330 und Anwendung der künstlichen Intelligenz in der Praxis.

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