SaaS – immer Azure IaaS-Server erforderlich

SaaS ist kein Selbstläufer – die Realität im Hintergrund

Viele Unternehmen erwarten bei der Umstellung von Warenwirtschaft (gevis), Dokumentenarchiv (s.dok/ECM) oder Business Intelligence (BI1) auf SaaS-Lösungen, dass damit die gesamte Serverlandschaft überflüssig wird. Doch das ist ein Trugschluss.
In der Praxis zeigt sich: Auch nach einer SaaS-Umstellung benötigen Unternehmen immer zusätzliche Server in einer IaaS-Umgebung, um wichtige Software, Datei- und Druckserver, Infrastrukturkomponenten oder Spezialanwendungen zentral zu verwalten und effektiv weiter zu betreiben.

Das Risiko veralteter Betriebssysteme

Ein häufig unterschätztes Risiko: Betriebssysteme ohne aktuelle Sicherheitsupdates.

  • Cyberangriffe nutzen gezielt bekannte Schwachstellen in nicht mehr gepflegten Windows- oder Linux-Versionen.
  • Compliance-Verstöße entstehen, wenn Unternehmen gesetzliche oder regulatorische Anforderungen nicht erfüllen.
  • Kostenexplosionen drohen durch Notfallmaßnahmen, Datenverlust oder Betriebsunterbrechungen.

Statt in neue On-Premises-Server zu investieren, die weder hochverfügbar noch kosteneffizient sind, bietet sich die Migration nach Azure IaaS als erster Schritt an.

Schritt 1: Migration nach Azure IaaS

  • Hohe Verfügbarkeit durch die Microsoft-Cloud-Infrastruktur
  • Automatisierte Sicherheitsupdates und modernes Patch-Management
  • Flexible Skalierung: Server können je nach Bedarf hoch- oder heruntergefahren werden
  • Wegfall teurer Lizenzverlängerungen für lokale Systeme

Damit schaffen Unternehmen eine stabile, sichere Basis, um SaaS-Lösungen sinnvoll zu integrieren. Unser Cloud-Readiness Check prüft dabei, ob die Voraussetzungen dafür ausreichen bzw. was getan werden muss.

Schritt 2: Umstellung auf gevis SaaS & veo

Nach der erfolgreichen Migration können zentrale Anwendungen wie gevis und s.dok als SaaS genutzt werden. Das reduziert den Serverbedarf deutlich:

  • Einige Systeme entfallen komplett
  • Andere werden nur noch sporadisch benötigt, etwa für den Zugriff auf Beleg-Historien oder aufbewahrungspflichtige Daten

Damit bleiben die Betriebskosten gering, und gleichzeitig wird die gesetzliche Aufbewahrungspflicht erfüllt.

Fazit: IaaS bleibt – auch im SaaS-Zeitalter

Die Vorstellung einer vollständig serverfreien IT-Landschaft ist Illusion. Selbst nach der Umstellung auf SaaS benötigen Unternehmen eine Minimalumgebung in IaaS, z. B. für:

  • Datei- und Druckdienste
  • Fachanwendungen außerhalb von SaaS
  • Recherchen in aufbewahrungspflichtigen Bestandsdaten (10 Jahre und mehr)

Wer heute plant, gevis, s.dok oder BI1 in die Cloud zu heben, sollte deshalb immer Azure IaaS als Fundament berücksichtigen. Nur so entsteht eine sichere, hochverfügbare und zukunftsfähige IT-Infrastruktur.

👉 Fazit in einem Satz: SaaS reduziert Server, ersetzt sie aber nicht vollständig – Azure IaaS ist der Schlüssel für Sicherheit und Effizienz.

Zusammenfassung
  1. In der Praxis zeigt sich: Auch nach einer SaaS-Umstellung benötigen Unternehmen immer zusätzliche Server in einer IaaS-Umgebung, um wichtige Software, Datei- und Druckserver, Infrastrukturkomponenten oder Spezialanwendungen zentral zu verwalten und effektiv weiter zu betreiben.
  2. Schritt 1: Migration nach Azure IaaS Hohe Verfügbarkeit durch die Microsoft-Cloud-Infrastruktur Automatisierte Sicherheitsupdates und modernes Patch-Management Flexible Skalierung: Server können je nach Bedarf hoch- oder heruntergefahren werden Wegfall teurer Lizenzverlängerungen für lokale Systeme Damit schaffen Unternehmen eine stabile, sichere Basis, um SaaS-Lösungen sinnvoll zu integrieren.
  3. Statt in neue On-Premises-Server zu investieren, die weder hochverfügbar noch kosteneffizient sind, bietet sich die Migration nach Azure IaaS als erster Schritt an.
Verwandte Beiträge
Über den Autor:
Patrick Bärenfänger ist Ihr Experte für IT-Sicherheit und IT-Systeme mit TÜV-Zertifizierungen als IT-Security Manager und -Auditor mit mehr als 35 Jahren IT-Erfahrung. Er bietet Ihnen professionelle Dienstleistungen in den Bereichen: Ausbildung und Zertifizierung von Systemkoordinierenden, Infrastruktur-Analyse und -Optimierung zur Azure-Cloud-Migration, IT-Systemprüfungen und Notfallplan/Risiko-Analyse nach anerkannten Standards BSI-Grundschutz und IDW PS330 und Anwendung der künstlichen Intelligenz in der Praxis.

Kommentare

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert