Sicher in der Cloud: Das Datensicherungs-Konzept für gevis in Microsoft Azure IaaS und gevis ERP | VEO (r) bzw. Companial SaaS
Die Digitalisierung schreitet voran – und mit ihr die Anforderungen an moderne IT-Infrastrukturen. Für Unternehmen, die gevis ERP BC einsetzen, stellt sich zunehmend die Frage: Wie lässt sich die #Datensicherheit in der #Cloud gewährleisten? Dieser Blog-Artikel beleuchtet die Konzepte hinter der #Datensicherung in Microsoft Azure IaaS und der gevis Companial SaaS-Umgebung.
Microsoft Azure IaaS: Flexibilität mit Verantwortung
In der Infrastructure-as-a-Service (IaaS)-Variante wird gevis ERP BC auf dedizierten Azure-Servern betrieben – etwa über RDP-Sitzungen, Azure Virtual Desktop oder direkt im Browser. Die Verantwortung für die Datensicherung liegt hier bei Microsoft, das tägliche Snapshots und Langzeitarchivierung über Azure Backup bereitstellt.
Highlights:
- Alle Azure Server:
- 30-Tage-Sicherung mit täglicher Vollsicherung
- 10-Jahres-Archivierung für Compliance-Zwecke
 
- gevis ERP | BC Datenbanken (auf separatem Storage Account abgelegt):
- 1x pro Tag Vollsicherung
- alle 15 Minuten Deltasicherung
 
- (Achtung! vorgeschrieben, aber nur im Rahmen der Managed | Care Packages Premium und Premium plus oder optional einzeln buchbar):
- Konsistenzprüfungen für gevis ERP BC und s.dok-Datenbanken
- nach BSI GSK Standards vorgeschriebene Rücksicherungstests alle 3 Monate
 
Die gevis ERP | BC Sicherung erfolgt über SQL-Agenten-Wartungspläne und das Azure Backup Portal. Systemkoordinatoren oder GWS Managed Services übernehmen die Kontrolle und Durchführung.
Backup-Protokolle einsehen: Azure Portal und SQL-Agent
Im Azure Portal:
- Anmeldung unter https://portal.azure.com
- Navigieren zu Backup Center oder dem jeweiligen Recovery Services Vault
- Auswahl der VM oder Datenbankinstanz
- Anzeige des Sicherungsverlaufs inkl. Status, Dauer und Fehlerprotokollen
Im SQL Server Agent:
- Öffnen von SQL Server Management Studio (SSMS)
- Navigieren zu SQL Server Agent > Jobs
- Auswahl des relevanten Jobs (z. B. gevis-, BI1- oder s.dok-Datenbank)
- Rechtsklick → View History zur Einsicht der Ausführungsdetails
Textprotokolle im Dateisystem:
- Pfad: h:\sql-backup\berichteoderc:\doku_DB
- Enthalten tägliche Sicherungsstatistiken und Statusmeldungen
- Automatische Löschung älterer Protokolle (>30 Tage)
- Grundlage für Systemmeldungen an die GWS
Hinweis zu Wartungsplänen:
- Müssen vor der Bandsicherung abgeschlossen sein
- Sicherungssoftware (Standard: Microsoft Azure Backup) sichert .BAKund.TRNDateien- Hinweis Drittanbieter Sicherungssoftware – keine Truncate-Logs über Drittsoftware – stattdessen Copy Logs aktivieren unter SQL-Aware Exclusions
 
gevis ERP | VEO SaaS und Companial SaaS: Sicherheit durch Standardisierung
Die Software-as-a-Service (SaaS)-Variante von gevis wird vollständig durch Microsoft betrieben, bei Companial von diesem Unternehmen überwacht (Auftragsverarbeiter). Die Datenbanken sind als Webservices in der Microsoft Cloud verfügbar, und Microsoft übernimmt die Sicherung gemäß den SLAs.
Besonderheiten:
- Keine direkte Einsicht in Sicherungsprozesse oder Speicherorte
- 30-Tage-Snapshot-Sicherung durch Microsoft
- ISO-zertifizierte Rechenzentren garantieren Compliance
- Zero-Administration für Kunden – keine manuelle Pflege der Infrastruktur notwendig
Vergleich: IaaS vs. SaaS – Was passt zu wem?
| Kriterium | IaaS (Azure) | SaaS (Companial) | 
|---|---|---|
| Zugriff | Voller Zugriff auf Server und SQL | Nur Browser-Zugriff, keine SQL-Verbindung | 
| Sicherungskontrolle | Teilweise durch GWS (Managed Care Package Premium(+) oder Kunden | Vollständig durch Microsoft | 
| Transparenz | Einsicht in Backup-Protokolle durch Kunden möglich | Keine Einsicht in Backup-Details | 
| Flexibilität | Hoch (z. B. bei Migrationen) | Standardisiert, weniger Anpassungsmöglichkeiten | 
| Compliance | ISO-konform, individuell erweiterbar | ISO-konform, durch Microsoft geregelt | 
Fazit: Sicherheit ist kein Zufall
Ob IaaS oder SaaS – beide Modelle bieten robuste Datensicherungskonzepte, die den Anforderungen moderner Unternehmen gerecht werden. Die Entscheidung für das passende Modell sollte auf Basis der IT-Strategie, Compliance-Vorgaben und internen Ressourcen getroffen werden.
Für weitere Details lohnt sich ein Blick in die internen Dokumente wie die Systemanforderungen und den Cloud Readiness Check.
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